Entwicklung
Viele Entwicklungen im Jollenbereich während der letzten 50 Jahre waren für die Segler auf kleinen Revieren nicht hilfreich. Insbesondere
sind weder zum Aufkreuzen und Vor-dem-Wind-Segeln auf engen Gewässern, noch bei böigem und drehendem Wind sehr nützlich. So hatten wir den Eindruck, dass zwar die Segler auf großen Revieren viel Spaß mit diesen Innovationen haben, andere Segler aber nicht in gleichem Maße profitieren. Ziel des X1-Projektes war deshalb herauszufinden, was für letztere erreicht werden kann, wenn man mit einem weißen Blatt Papier startet und einen weiteren gewaltigen Fortschritt in der "Jollen- Technologie", die fantastischen und heute weit verbreiteten Leichtbaumaterialien, nutzt.
Das Projekt begann im Sommer 2006 in Form einer Diskussion mit Phil Morrison, Designer unzähliger großartiger Jollen der letzten Jahre. Statt althergebrachter Klassenregeln, wie z.B. einem Mindestgewicht für den Rumpf, hatten wir nur eine kurze Liste von Anforderungen. Die erste Jolle wurde Ende 2007 gebaut und ausgiebig getestet. Das Resultat waren zwei deutliche Änderungen, eine verlängerte Wasserlinie und der Wechsel zu einem vollständig selbstlenzenden Cockpit, die in einem zweiten Prototypen von Jon Turner realisiert wurden. Dieser Bootsbauer ist in England seit langer Zeit für seine Flying Dutchmans, Scorpions, International 14s und Merlin Rockets bekannt. Der zweite Prototyp ist seit seiner Fertigstellung im Februar 2009 intensiv gesegelt worden, die Spannbreite der Reviere reicht von den schmalsten Flüssen über Flussmündungen, kleine und große Seen bis hin zum offenen Meer. Nach geringen Änderungen an Segeln und der Anordnung der Beschläge, aber nicht an Rumpfform, Decksform, oder dem Rigg, ist jetzt dank CNC-gefräster Positiv-Formen eine Produktion in höchster Qualität möglich. |