X1 - Die moderne performance Dinghy für Flüsse, Ästuare und alle Binnengewässer

FAQs

Sind die X0 und die X1 sehr kompliziert und 'technisch' zu segeln?
Wie komfortabel sind die X0 und die X1?
Für welche Mannschaftsgewichte sind die X0 und die X1 geeignet?
Wie "kippelig" sind die X0 und die X1?
Wie einfach sind die X0 und die X1 nach einer Kenterung wieder aufzurichten? Kann man, wenn sie auf der Seite liegen, das Schwert leicht vom Wasser aus erreichen?
Die X0 und die X1 sollen selbstlenzend sein. Läuft das Wasser wirklich komplett von alleine ab?
Die X0 und X1 sind also Jollen für Flüsse und Seen. Dürfen sie deswegen nie auf offenen Gewässern gesegelt werden?
Wie aufwändig werden Pflege und Wartung der X0 oder der X1 sein?
Viele große Jollen sind sehr schwer - wie leicht sind die X0 und die X1 an Land zu bewegen?
Das Großsegel ist sehr groß - wie einfach ist es zu trimmen, wenn der Wind zunimmt?
Wieviel muss ich am Trimm des Riggs arbeiten?
Wie lauten die Yardstick-Werte?

 

Sind die X0 und die X1 sehr kompliziert und 'technisch' zu segeln?

Nein, überhaupt nicht.

Sie sind Einheitsklassen und zugunsten eines aufgeräumten Cockpits gibt es nur wenige Trimmleinen. So werden Sie die Grundzüge des Riggtrimms schnell erlernen, was sie auch belohnen werden.

Durch das moderne Rigg mit weit ausgestelltem Großsegel auf einem bewusst nicht 'skiff-artigen' Rumpf sind sie aber auch eine neue Art von Jolle. Es wird einige Erfahrung erfordern, Schoten, Baumniederholer und Vorliekstrecker so zu bedienen, dass ihr Potential voll ausgenutzt wird.

Die X0 und die X1 haben einen Spinnaker, und viele Segler denken, das Segeln mit ihm wäre schwieriger als mit einem Gennaker. Wir glauben nicht, dass dies mit dem unkomplizierten Bergesystem der Fall ist. Sobald der Spinnakerbaum angeschlagen ist, zieht man nur an einer Leine um den Spinnaker zu setzen. Durch Ziehen an der Bergleine wird er in die Spi-Trompete im Cockpit zurückgezogen - das ist wirklich einfach!

Spinnaker sind auf kleinen Gewässern flexibler einsetzbar und erlauben es viel besser, dicht unter Land zu bleiben, wenn man gegen die Strömung segelt. Sie optimal zu trimmen ist eine Kunst, eine weitere Möglichkeit seine seglerischen Fähigkeiten zu verbessern!

Wie komfortabel sind die X0 und die X1?

Sehr. Sie haben ein großes Cockpit und einen hoch angebrachten Großbaum. Dieser macht das Durchqueren des Cockpits in Manövern sehr einfach, man muss nicht unter ihm durchkriechen. Es gibt keine Trapeze, und die Ausreitgurte sind fest dort positioniert, wo sie gebraucht werden.

Für welche Mannschaftsgewichte sind die X0 und die X1 geeignet?

Die X0 eignet sich für leichtere und/oder weniger erfahrene Mannschaften ab 125 kg aufwärts, während sich die X1 and schwerere/und oder erfahrenere Mannschaften ab 150 kg aufwärts wendet. Die obere Grenze um in Regatten wettbewerbsfähig zu sein wurde noch nicht genau ausgelotet. Der Rumpf, der sowohl für die X0 als auch für die X1 verwendet wird, hat aber einen beachtlichen Auftrieb und trug in Tests problemlos 3 Segler mit zusammen über 240 kg.

Wie "kippelig" sind die X0 und die X1?

Wir halten sie für durchschnittlich stabil im Wasser liegende Jollen.

Ihr Entwurf ist so ausgelegt, dass sie auch weniger erfahrene Segler beherrschen können. Die Rumpfform wurde deshalb auch nicht extrem in Richtung einer minimalen benetzten Fläche optimiert. Der Bugbereich ist schmal und tief, während das Heck flach ausläuft. Für beste Segeleigenschaften bei Leichtwind sitzt man vorne. Nimmt der Wind zu, rückt man nach hinten und das Boot wird immer stabiler.

Ein weiterer Punkt, der unserer Meinung nach die 'Kippeligkeit' deutlich reduziert und viele Kenterungen verhindert, ist das sehr geringe Gewicht der modernen Kohlefaser-Masten.

Wie einfach sind die X0 und die X1 nach einer Kenterung wieder aufzurichten? Kann man, wenn sie auf der Seite liegen, das Schwert leicht vom Wasser aus erreichen?

Die X0 und die X1 sind  schmaler als viele andere moderne Jollen. Somit befindet sich ihr Schwert nach einer Kenterung dicht über der Wasseroberfläche, und die Segler können sich leicht hinaufziehen.

Durch die leichten Kohlefaser-Masten ist das Aufrichten weniger anstrengend als bei Jollen mit kleineren, aber trotzdem schwereren Riggs.

Zudem lässt der offene Spiegel nicht nur das Wasser schneller aus dem Cockpit ablaufen, er ist auch die beste Stelle um wieder an Bord zu gelangen!

Die X0 und die X1 sollen selbstlenzend sein. Läuft das Wasser wirklich komplett von alleine ab?

Ja. Die X0 und X1 haben einen Doppelboden, der ein kleines Stück über der Wasseroberfläche liegt, und einen offenen Spiegel. Somit läuft das Wasser sehr gut ab, es bleibt nichts im Cockpit stehen.

Während der 18-monatigen Erprobung haben wir die X1 viele Male gekentert, das Aufrichten war immer schnell und einfach. Selbst bei einer Kenterung unter Spinnaker reduzieren Spi-Trompete und Bergeleine den Aufwand wieder in Fahrt zu kommen.

Die X0 und X1 sind also Jollen für Flüsse und Seen. Dürfen sie deswegen nie auf offenen Gewässern gesegelt werden?

Die X0 und die X1 sind robust und einfach zu beherrschen. Damit kommen sie sehr gut auf offenen Gewässern zurecht, auch in relativ windigen Bedingungen.

Durch die Herstellung mit Epoxidharzen ist der Rumpf unglaublich stark, und die Doppelboden-Konstruktion verleiht ihm reichlich Auftrieb. Selbst wenn eine Welle über den Bug bricht, strömt das Wasser einfach durch das Cockpit und verlässt es sofort wieder durch den offenen Spiegel. Dieses haben wir vor Salcombe an der englischen Kanalküste erfolgreich getestet.

Letztendlich ist die Rumpfform aber nicht für offene Gewässer optimiert, und aufgrund der üblicherweise höheren Windgeschwindigkeiten besteht dort auch weniger Bedarf für die stark ausgestellten und sehr leistungsfähigen Großsegel.

Die X0 und die X1 erlauben also einen gelegentlichen Einsatz auf offenen Gewässern ohne Probleme. Falls das Segeln auf solchen Gewässern allerdings im Vordergrund steht, möchten wir dennoch auf die vielen für diesen unterschiedlichen Zweck besser geeigneten Jollen hinweisen.

Wie aufwändig werden Pflege und Wartung der X0 oder der X1 sein?

Beide werden dank des Epoxi-Sandwich-Rumpfes und der hochwertigen Beschläge nicht viel Arbeit erfordern.

Viele große Jollen sind sehr schwer - wie leicht sind die X0 und die X1 an Land zu bewegen?

Viele Segler sind daran gewöhnt, dass 15 oder 16 Fuß lange Jollen sehr schwer sind. In vielen Fällen resultiert dieses aus alten Klassenregeln zum Mindestgewicht, welches die verwendete Holzbauweise bei Einführung des Typs widerspiegelt. Der moderne Epoxi-Sandwich-Rumpf, Mast und Großbaum aus Kohlefaser, sowie der Slipwagen aus Aluminium machen es hingegen überraschend einfach, die X0 oder die X1 an Land zu bewegen.

Das Großsegel ist sehr groß - wie einfach ist es zu trimmen, wenn der Wind zunimmt?

Moderne Kohlefasermasten sind unglaublich gut darin, dass Öffnen des Großsegels durch Biegen zu unterstützen. Sie reagieren quasi "automatisch" auf einfallende Böen. Dieser Effekt verstärkt sich bei Verwendung von rechteckig ausgestellten Großsegeln. Auch der Vorliekstrecker, die traditionelle Trimmeinrichtung zum Abflachen des Großsegels und Öffnen des Achterlieks, ist bei Kohlefasermasten sehr wirksam.

Bei sehr viel Wind können Sie auch eine dritte Person an Bord nehmen, es steht genügend Platz zu Verfügung!

Wieviel muss ich am Trimm des Riggs arbeiten?

Nicht viel. Die Boote sind Einheitsklassen, somit können Sie sicher sein, das exakt gleiche Boot und die gleiche Ausstattung wie jeder andere zu haben. Ein paar Einstellungen können gemacht werden, hauptsächlich die Vergrößerung des Mastfalls bei Starkwind. Dieses wird durch die Verwendung anderer Löcher in den Lochblechen der Wantenpüttinge erreicht, es ist also nicht sehr aufwändig.

Wie lauten die Yardstick-Werte?

Wir meinen, dass der Sinn dieser Jollen vor allem im Spaß, sie auf "ihren" Gewässern zu segeln, liegt - und dass ist nicht vom Yardstick-Wert abhängig.

Trotzdem sind Regatten mit Verrechnung nach Yardstick ein wichtiger Teil des Vereinslebens in vielen Segelvereinen. Somit werden sich für die X0 und die X1 zu gegebener Zeit Werte herauskristallisieren.

Yardstick-Werte sollen eine durchschnittliche Zahl darstellen, die für alle Windgeschwindigkeiten anwendbar ist und landesweit veröffentlicht wird. Die einzelnen Segelvereine sollen sie dann entsprechend der speziellen lokal vorherrschenden Bedingungen anpassen, auch wenn viele Vereine dies nicht tun.

Die deutlichste lokale Anpassung der jeweiligen Zahlen der Seglerverbände wird wahrscheinlich auf Strömungsrevieren geschehen. Schnelle Boote schneiden unter diesen Bedingungen oft verhältnismäßig besser ab, so dass ihr Wert verkleinert werden muss.

Die Vorhersage für die X1 war 970 im englischen System, die Erfahrungen bis jetzt deuten möglicherweise auf 960 hin. In diesem System läuft ein 505er unter 902, ein Contender unter 993. Für die X0 liegen noch keine Werte vor.

Auf den Regatten in Deutschland haben wir die Yardstickzahl 103 sowohl für die X0 als auch die X1 benutzt.

Am Ende werden die Seglerverbände basierend auf Regattaergebnissen den Wert in ihrem jeweiligen System festlegen, und wir sind uns sicher, dass ein fairer Wert das Ergebnis sein wird.

 

Bitte lassen Sie uns wissen, wenn sie weitere Fragen haben!

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